Logo

Das Wandbild der Städtepartnerschaft

Wandbild

Die Vorgeschichte

2020 – Europa befand sich im Corona – Lockdown und ein Ende der Pandemie war nicht abzusehen. Was kann der Partnerschaftsverein tun, wenn sein 40-jähriges Jubiläum bevorsteht, gleichzeitig das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Banbury in England und das 20-jährige mit Nowy Dwór Gdański in Polen und ein persönliches Treffen mit den Freunden undenkbar erscheint? Aus dem Vorstand heraus entstand eine Idee, wie wir uns und unsere enge Beziehung zu den Partnerstädten trotzdem sichtbar machen könnten, und das nicht nur für den Augenblick, sondern nachhaltig. Die berühmten Portraitmaler der Kunstgeschichte standen uns nicht zur Verfügung, aber dafür durch die Vermittlung des Kulturamtes der Stadt Hennef zwei Hennefer Graffiti – Künstler, Octagon und Semor. Die „Leinwand“ war auch schnell gefunden: die triste graue Wand an der Treppe des Place Le Pecq sollten von den Künstlern mit Motiven aus den drei Partnerstädten gestaltet werden, die Wand an der Rampe wollten die Jugendlichen des Jugendparks „sprayen“. Im September 2021 konnten der Partnerschaftsverein und die Stadt Hennef das Wandbild der Städtepartnerschaft eröffnen. Die Fotos mit der Auswahl der möglichen Motive hat der Verein geliefert, aber unser herzlicher Dank gilt neben den Künstlern auch der Stadt Hennef für die Finanzierung und die Organisation.

Motive aus Banbury, Hennefs Partnerstadt in England seit 1981

1. „The Fine Lady“

„Ride a cock horse to Banbury Cross,
To see a Fine Lady upon a White Horse,
With rings on her fingers and bells on her toes,
She shall have music wherever she goes.”

Gegenüber dem Banbury Cross, dem Wahrzeichen der Stadt Banbury, befindet sich die Bronzestatue der “Fine Lady“ aus dem bekannten englischen Kinderlied. Die „Fine Lady“ wird hier als Maikönigin dargestellt, geschmückt mit Narzissen und wilden Rosen im Haarkranz, goldenen Ringen und Glocken für die Musik, auch gedeutet als die „Bluebells“ des Frühlings.

2. The Town Hall

Das Rathaus von Banbury mit seinem Glockenturm wurde 1854 im neugotischen Stil erbaut und beherbergt neben Teilen der Stadtverwaltung einen historischen Ratssaal mit klassischen Gemälden und Porträts berühmter Parlamentarier.

Motive aus Le Pecq–sur–Seine, Hennefs Partnerstadt in Frankreich seit 1997

3. Kulturzentrum „Le Quai 3“ an der Seine

Viele Besucher kennen „Le Quai 3“ noch als „La Salle des Fêtes“, Veranstaltungsort für Konzerte und Theater, für festliche Veranstaltungen und feine Diners und für den jährlichen Marché de Noël, an dem der Partnerschaftsverein seit vielen Jahren mit seinem „Café Allemand“ teilnimmt.

4. Blick auf Le Pecq und die Seine

Schaut man von Saint-Germain-en-Laye hinunter auf die Stadt Le Pecq, die sich diesseits und jenseits der Seine erstreckt, weitet sich der Blick über das Seinetal hinaus auf die markanten Hochhäuser von La Défense und den Eiffelturm, der als kleine Spitze über dem Grün der Landschaft zu erkennen ist. Kein Wunder, dass die französischen Impressionisten dieser Gegend besonders verbunden waren.

Motive aus Nowy Dwór Gdański, Hennefs Partnerstadt in Polen seit 2001

5. Historische Zugbrücke über die Tuga

Die Zugbrücke über die Tuga wurde 1936 in einer ähnlichen Konstruktion gebaut und diente als Zufahrt in den Ortskern und wichtiger Handelsweg. 2019 wurden der Hebemechanismus und auch die Farbgebung so wiederhergestellt wie in ihrer früheren Glanzzeit. Kajak fahren auf der Tuga ist ein beliebter Freizeitsport.

6. Werder Kleinbahn

1886 wurde eine Kleinbahn gebaut, die Danzig mit den Orten im Weichselwerder verbinden sollte, zunächst als Transportmittel für die Zuckerfabriken, dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch mit Personenwagen versehen. Die Kleinbahn wurde zu einem wichtigen Verkehrsmittel in der gesamten Region. Aber auch ihre unrühmlichen Zeiten sollen nicht verschwiegen werden. Zwischen 1939 und 1945 nutzte die SS die Kleinbahn für die Gefangenentransporte ins Konzentrationslager Stutthoff und viele Menschen wurden in speziell abgedichteten Waggons der Kleinbahn vergast. Eine Gedenktafel am Kleinbahnhof in Nowy Dwór Gdański erinnert an diese schrecklichen Zeiten. Heute wird die Kleinbahn von der „Pommerschen Gesellschaft für Eisenbahnliebhaber“ geführt, fährt vom 30. April bis in den Herbst unter anderem von Nowy Dwór Gdański nach Stegna an die Ostsee. In den offenen Wagen kann man sich schon den Ostseewind um die Nase wehen lassen, am Büffet gibt es Eis und Getränke – eine Fahrt in die Sommerfrische.

[ Bericht als pdf ]